Ruth Keller, Schweizer Keramikerin mit Verbindungen zu Margrit Linck und anderen Studios 7. Februar 2024
Vor etwa 20 Jahren hatte ich das Glück, ein neues Zuhause in der Schweiz zu finden. Dies weckte mein Interesse an Schweizer Keramik, die ich als so vielfältig empfand und deren Signaturen entweder unleserlich oder einfach nur ein Zeichen waren. Die Formen und Farben waren interessant und, gelinde gesagt, verwirrend. Besonders auffällig waren die vielen Stücke mit Fisch- oder Meeresmotiven, obwohl die Schweiz kein Meereszugang hat. Also verschlang ich alles, was es zu bieten gab, und fand später heraus, wer diese Künstler waren. Zu dieser Zeit gab es wenig bis gar keine Informationen über diese Künstler. Ich konnte etwa 60 Stücke von Gustav Spörri zusammenstellen, die mich wirklich interessierten, da seine Formen, Themen und Farben so vielfältig waren. Ich verkaufte diese Sammlung und das spornte mich an, herauszufinden, wer die anderen Künstler mit einem einfachen Zeichen waren. Eine, die mich besonders faszinierte, war ein Echsenzeichen (Die Eidechsen-Dame Ruth Keller).
Schließlich konnte ich wunderbare Informationen über Ruth Keller (die Eidechsen-Dame) und ihre Lebensgeschichte als Keramikerin in die Hände bekommen, die ihr eigenes Studio hatte und im Laufe der Jahre faszinierende Keramiken produzierte. Der Name Eidechsen-Dame blieb ihr über die Jahre erhalten, da sie als Kind überall herumkroch und die Familie sagte, sie sei wie eine Eidechse. Dieser Name, Eidechse, wurde zu ihrem Markenzeichen und dem Namen ihres Studios und Ladens. Ruth, die Tochter des bekannten Bildhauers Laurent Keller, entdeckte im Alter von 23 Jahren ihre künstlerische Ader im Ton. Ihr erster Schritt auf der Karriereleiter war eine Lehre im Sihl-Studio in Zürich, wo sie die Kunst des Drehscheibentöpferns erlernte.